Gottlob,
ist eine Gemeinde im Banat,
die von Banater
Schwaben gegründet wurde. Der Ort liegt nordwestlich von
Timişoara (Temesvar) und südwestlich von Arad und zählte 2005
1.926 Einwohner.
Das Dorf wurde zwischen 1770 und 1773 mit
203 Häusern gegründet. Die katholische Pfarrei besteht seit 1773.
Die Bevölkerung war bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts,
bis auf eine verschwindende Minderheit, katholischer Konfession.
Bis
1967 war Gottlob Gemeindesitz, wurde aber aufgrund der geringen
Einwohnerzahl zu einem Dorf ohne eigene Verwaltung abgestuft. Im Jahr
2003 wurde Gottlob erneut zur Gemeinde erklärt und hat seit langem
wieder einen Bürgermeister.
Die Deutschen bildeten bis
1940 den größten Bevölkerungsanteil des Ortes (1910: 91%). Nach
dem Krieg änderte sich die Zusammensetzung der Ortsbewohner
entscheidend - bis 1977 reduzierte sich die Anzahl der Deutschen von
einst 1.836 (1910) auf 875, die nur noch 38% der Bewohner ausmachten.
Dieser Trend setzte sich weiter fort und führte zu einer Zahl von
lediglich 160 Deutschen im Jahr 1991 und 98 im Februar 1996.
Gründe
sind vor Allem das Abwandern nach Deutschland sowohl direkt nach dem
zweiten Weltkrieg, als auch in Form von Flucht während der Zeit des Kalten
Krieges. Eine weitere Auswanderungswelle erfasste die Ortschaft
nach der Öffnung der Grenzen um 1991.
Die Abwanderung der
Bewohner hinterließ im Jahr 1992 eine Ortschaft, in der nur jedes
dritte (andere Quellen sprechen von jedem vierten) Haus bewohnbar
war.
1992 gab es in Gottlob eine deutsche Schule sowie
einen deutschen Kindergarten, die jedoch wegen mangelnder
Schülerzahlen geschlossen wurden. Eine rumänische Schule im Ort
nahm die Kinder auf.
Die Kirche des Ortes wurde 1867
errichtet und von der reichen Ortschaft üppig ausgestattet. Die
Deckenmalereien sowie der Altar wurden mehr als hundert Jahre gut
gepflegt. Mehrere Heiligenfiguren wurden durch ansässige Familien,
als besondere Ehre, gepflegt. Teile der Kircheneinrichtung wurden im
Laufe der 1990er Jahre gestohlen oder zerstört. Eine Erneuerung der
Außenfassade gelang Ende der 90er Jahre durch Spenden aus
Deutschland.
1994 wurde zu Allerheiligen im Gottlober
Friedhof ein Gedenkstein errichtet. Auf einer Marmorplatte befindet
sich folgende Inschrift:
Den Toten zum Gedächtnis, den
Lebenden zum Vermächtnis
1939 - 1945 gefallene Helden 52
1945 - 1949 Rußlandverschleppung 17 Tote
1951
- 1956 Deportation in den Baragan 9 Tote
Ruhet sanft! -
Gemeinde Gottlob"
Heute bestimmt die rumänische
Mehrheit das kulturelle Bild Gottlobs. Die erste Ruga (Kirchweihe)
fand am 3. November 1996 statt und wurde von einem Umzug in Tracht
begleitet.
(Quelle: Wikipedia)